Zucker Alternativen

Zucker ist schädlich. Das ist nun mal Fakt. Er kann zu einer Zuckersucht führen oder auch zur Fettleibigkeit. Auch soll das Risiko, an Krebs zu erkranken, deutlich höher sein. Das sind mit Sicherheit keine guten Nachrichten für den kristallinen Stoff – aber auch nicht für die allgemeine Gesundheit, denn leider ist Zucker in den meisten Lebensmitteln enthalten. Teilweise ja auch versteckt.

Laut der Weltgesundheitsorganisation sollte man daher nur etwa 12 Teelöffel Zucker am Tag zu sich nehmen. Das ist allerdings viel weniger, als die meisten Menschen tatsächlich konsumieren. Alternativen müssen dringend her. Stoffe, die genauso süß schmecken, aber bei weitem nicht so ungesund sind.
Zum Glück sind in der heutigen Zeit einige dieser Alternativen im freien Handel erhältlich.


Das sind die beliebtesten:

Birkenzucker

Birkenzucker ist ein Zuckeralkohol, der auch unter dem Namen Xylit bekannt ist. Es ist ein natürlicher Zuckeraustauschstoff, der in den meisten Sorten von Obst und Gemüse – zum Beispiel Blumenkohl und Pflaumen – vorkommt. Allerdings wird Birkenzucker oft auch industriell gewonnen, in diesem Fall aus einer Veränderung von Holzgummi. Dieses Verfahren ist nicht gerade günstig.

Positiv am Xylith ist, dass er mehr als 40% weniger Kalorien enthält, als der normale Zucker. Dadurch wird auch der Blutzuckerspiegel weniger rasch ansteigen und Krankheiten werden im Keim vermieden. Beim Verzehr kann auch kein Karies entstehen.

So ganz kalorienarm ist er aber dann doch nicht und er kann auch zwei ziemlich unangenehme Nebenwirkungen bringen – Blähungen und Durchfall. Man sollte also nicht allzu große Mengen verzehren.
Auch Tierbesitzer sollten unbedingt aufpassen, denn Birkenzucker kann auf viele Tier tödliche Wirkungen haben, besonders auf Hunde.

Honig

Honig ist ein reines Produkt aus der Natur – was kann es denn besseres geben?
Fast gar nichts, denn zusätzlich ist es noch eines der ältesten Süßungsmittel dieser Erde. Hergestellt wird der Honig – wie bestimmt jedem Menschen bekannt – von Bienen und den Säften der Blumen. Der Honig wird von den kleinen Tieren in Waben gespeichert und anschließend geerntet.

Schon sehr lange wird Honig als Heilmittel verwendet. Er lindert Entzündungen, wirkt antibakteriell und antiseptisch. Auch gegen Erkältungen kann er wahre Wunder bewirken.

Leider ist Honig aber auch fast schon eine Kalorienbombe. Im Vergleich zum Zucker ist kaum ein Unterschied festzustellen – nur weniger süß ist er. Für Diabetiker ist er trotzdem nicht geeignet, da auch er den Blutzuckerspiegel hoch schießen lässt. Schade eigentlich.

Eltern von kleinen Kinder (bis zu einem Jahr) müssen besonders vorsichtig sein, denn Honig enthält ein Bakterium, dass von den Kleinen noch nicht verarbeitet werden kann. Es wirkt wie Gift auf sie.

Stevia

Der lange Name lautet Stevioglycoside. Das sind Süßstoffe, die aus dem Süßkraut hergestellt werden. Klingt ja alles schon sehr süß. Seit 2011 erst darf Stevia als Ersatzstoff für normalen Zucker verwendet werden. Davor war es ein Badezusatz.

Der große Vorteil – Stevia enthält keine Kalorien und kann somit weder den Blutzuckerspiegel, noch die Zähne durch Karies negativ beeinflussen. Gerne können auch Diabetiker der Stoff verwenden.

Inhaltlich sieht es im Stevia ansonsten leider auch nicht so wertvoll aus, denn kaum wertvolle Stoffe sind enthalten. Der Geschmack ist zwar viel süßer, als beim Zucker, jedoch immer mit einer bitteren Note im Nachgeschmack.

Agavendicksaft

Dieser Saft wird auch Agavensirup genannt und wird – wie der Name schon verrät – aus Agaven hergestellt. Die wachsen in Mexiko. Der Geschmack erinnert an dem vom Honig. Nur, dass der fester in der Konsistenz ist.
Agavensirup hat viele wichtige Inhaltsstoffe zu bieten, unter anderem Vitamine und Mineralien. Beim Kochen lässt er sich besser lösen als Zucker. Er ist noch etwas süßer als Zucker und dazu auch noch für Veganer geeignet.

Allerdings hat auch Agavendicksaft genauso viel Kalorien in sich, wie herkömmlicher Zucker. Auch der Fruchtzuckergehalt ist extrem hoch, was auf lange Sicht gesehen zu gesundheitlichen Schädigungen führen kann. Die Leber könnte beispielsweise verfetten. Auch eine Insulinresistenz kann eine Folge sein. Der Blutzuckerspiegel steigt im Körper also auch an und Typ-2-Diabetes wird gefördert.

Kokosblütenzucker

Dieser Ersatzstoff ist wieder ganz natürlich. Kokosblütenzucker wird aus den Blüten einer Kokospalme gewonnen. Der Geschmack erinnert dabei leicht an Karamell.

Dieser Zucker hat es in sich – im positiven Sinne. Enthalten sind Magnesium, Eisen und Zink. Der Kokosblütenzucker ist ähnlich süß, wie normaler Zucker.

Wie der Agavensirup hat dieser Zucker aber auch einen hohen Gehalt an Fruchtzucker und kann langfristig auch zu schweren Folgen führen. Kokosblütenzucker ist außerdem weniger ein Ersatzstoff, als eine weitere reine Form des Zuckers. Sie erhöhen das Risiko für Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Jeder Mensch, aber besonders ein Diabetiker, sollte sparsam mit diesem Zucker umgehen.

Ein weiterer Nachteil ist eindeutig der Preis – ein Kilogramm Kokosblütenzucker kostet ungefähr 20 Euro. Nicht gerade ein Schnäppchen, eher ein Produkt für den Luxus. Der Grund dafür ist, dass dieses Produkt nicht industriell gewonnen wird, sondern immer noch per Hand geerntet wird.

Ahornsirup

Dieser Sirup wird in Kanada gewonnen, und zwar aus den Stämmen des Ahorns. Dort wird er auch als „flüssiges Gold“ bezeichnet und ist eine Delikatesse, besonders auf amerikanischen Pfannkuchen oder eben als Ersatzstoff für Zucker.

Der Ahornsirup ist ein vollkommen natürliches Produkt und verfügt zusätzlich noch über zahlreiche Heilkräfte. Er kann zum Beispiel Entzündungen hemmen oder antioxidativ wirken. Je dunkler die Farbe ist, desto gesünder soll der Ahornsirup sein.

Das große Aber – die Süßkraft von Ahornsirup ist um Einiges geringer, als die vom Zucker. Damit der Geschmack aber ähnlich ist, wird wiederum mehr Sirup benötigt. Außerdem muss man beim Kauf schon aufpassen. Die Reinheit muss gewährleistet werden, denn oft wird auch einfach nur Zuckerwasser dazugegeben – Gift für eine zuckerfreie Ernährung.


Nochmal alle Alternativen zusammengefasst:

  • Birkenzucker lässt den Blutzuckerspiegel nicht ansteigen, beinhaltet aber viele Kalorien.
  • Honig ist eine bewährtes Heilmittel, allerdings auch eine Kalorienbombe.
  • Stevia hat keine Kalorien, enthält aber Süßungsmittel aus der Chemie.
  • Agavendicksaft beinhaltet viele wichtige Stoffe, verändert aber langfristig die Blutfettwerte negativ.
  • Kokosblütenzucker enthält Magnesium, Zink, Eisen und viel Fruchtzucker. Außerdem ist er teuer.
  • Ahornsirup ist ein natürliches Produkt mit Heilkräften, allerdings weniger süß.

Abschließend kann man dazu sagen, dass die meisten Alternativen zum normalen Zucker zwar gesund sind, aber trotzdem einen großen Haken haben. Fruchtzucker ist nämlich genauso wenig gut für den Körper und die Gesundheit. Deshalb raten Experte auch diese Produkte nicht so häufig zu verwenden oder – wenn möglich gleich ganz darauf zu verzichten.